Heilbuttjagd in Torsvag Nord-Norwegen 2006
Nach mehreren schönen und erfolgreichen Urlauben in Süd und Westnorwegen
sollte es für das goNorge Angelteam im August 2006 nach Nordnorwegen
gehen. Wir entschieden uns für die DINTUR Anlage Torsvak Haviske auf der
Insel Vannoya.
Das Ziel vor Augen, konnte mit den Planungen begonnen werden und
kurzerhand entschieden wir uns, den Landweg mit einem Mitsubishi L300
unter die Räder zu nehmen.
Die obligatorische Vorbereitung enthielt unter anderem die intensive Seekartenstudie, sowie die Beschaffung der benötigten Ausrüstungsgegenstände.
Zu diesem Zweck wurde der obligatorische Besuch bei Holger von Bigtackle in Potsdam nötig, dessen Laden wir nach stundenlangem fachsimpeln und einer ausgedehnten Einkaufstour schlieslich mit vollen Einkaufstüten verließen.
Was die Köder betrifft, griffen wir auf altbewährtes wie Bergmann Pilker, Giant Jigheads, Storm Gummifische, Zocker und vertikal Köder zurück. Darüber hinaus stellte uns die Pilkerschmiede Speedy-Fish ein umfangreiches Testpaket Pilker und Wobbler zur Verfügung, auf das wir im späteren Verlauf noch zu sprechen kommen
Die obligatorische Vorbereitung enthielt unter anderem die intensive Seekartenstudie, sowie die Beschaffung der benötigten Ausrüstungsgegenstände.
Zu diesem Zweck wurde der obligatorische Besuch bei Holger von Bigtackle in Potsdam nötig, dessen Laden wir nach stundenlangem fachsimpeln und einer ausgedehnten Einkaufstour schlieslich mit vollen Einkaufstüten verließen.
Was die Köder betrifft, griffen wir auf altbewährtes wie Bergmann Pilker, Giant Jigheads, Storm Gummifische, Zocker und vertikal Köder zurück. Darüber hinaus stellte uns die Pilkerschmiede Speedy-Fish ein umfangreiches Testpaket Pilker und Wobbler zur Verfügung, auf das wir im späteren Verlauf noch zu sprechen kommen
Anreise
Aus zweierlei Hinsicht haben wir entschieden, uns für die Hinreise 5
Tage Zeit zu nehmen. Es sollte unterwegs genug Zeit sein, um die
Eindrücke dieses grandiosen Landes aufzunehmen und wir wollten relativ
entspannt am Reiseziel ankommen. Am Nachmittag des 17.08.2006 traf sich
das Team in Nordholz bei Cuxhaven. Nach einem gemütlichen Abend wurden
am nächsten Tag die letzten vorbereitenden Dinge, sowie das Verstauen
der Ausrüstung im Wagen und das Einkaufen der Reiseverpflegung getätigt.
Um 23 Uhr am 18.08. starteten wir unsere Tour. Nach einer gemütlichen Fahrt bestiegen wir am darauffolgenden Vormittag die Fähre in Friedrichshafen / Dänemark. Pünktlich und nach gewonnener Wettfahrt mit der Konkurrenzfähre erreichte unser "Mietboot" gegen 18 Uhr Oslo.
Nun galt es, die restlichen 2000 km zu fahren.
Um 23 Uhr am 18.08. starteten wir unsere Tour. Nach einer gemütlichen Fahrt bestiegen wir am darauffolgenden Vormittag die Fähre in Friedrichshafen / Dänemark. Pünktlich und nach gewonnener Wettfahrt mit der Konkurrenzfähre erreichte unser "Mietboot" gegen 18 Uhr Oslo.
Nun galt es, die restlichen 2000 km zu fahren.
Am nächsten Morgen hatten wir bereits Trondheim passiert und
beschlossen, einen Zwischenstopp einzulegen. Wir suchten eine
aussichtsreiche Mole und bei herrlichem Sonnenschein fingen wir ein paar
schöne Dorsche und einen Schellfisch, die wir gleich vor Ort in der
Pfanne zubereiteten.
Zwischenstop am Saltstraumen
Wir erreichten den Saltstraumen bei Bodo am 20.08. gegen 19 Uhr und
mieteten uns dort auf einem Campingplatz eine Hütte für 2 Tage.
Ausgeschlafen machten wir uns am nächsten Tag auf die Suche nach einem
Boot. Bei der dritten Adresse wurden wir fündig und mieteten ein 16 Fuß
Boot mit 30 PS 2-Takter. Der stärkste Gezeitenstrom der Erde zeigte sich
von seiner schönsten Seite, machte aber auch klar, warum er als
anspruchsvoll und gefährlich gilt.
Der Fischreichtum dieses Reviers ist fast unbeschreiblich, denn schon an der Steganlage sieht man im glasklaren Wasser massenhaft Köhler bis 3 Pfund. Hier scheint der Fisch wirklich zuhause zu sein.
Der Fischreichtum dieses Reviers ist fast unbeschreiblich, denn schon an der Steganlage sieht man im glasklaren Wasser massenhaft Köhler bis 3 Pfund. Hier scheint der Fisch wirklich zuhause zu sein.
Die Angelei in diesem Revier ist anspruchsvoll und zum Teil sehr
Material zehrend. Fährt man mit dem Boot in die fischreichen Regionen,
wird man von der Strömung erfasst und driftet entweder in hoher
Geschwindigkeit durch den Straumen, oder wird von einem der Wirbel
erfasst und fängt an, sich um die eigene Achse zu drehen. Beides
erschwert ein Angeln mit mehreren Personen auf dem Kleinboot deutlich.
Abhilfe schafft hier nur, das ständige Gegensteuern bei laufendem Motor.
Ergo: eine Person muss sich während des Angelns um die Position und
Ausrichtung des Bootes kümmern. Neben diesen Widrigkeiten ist zudem von
hohem Hängerrisiko auszugehen.
Bedenkt man, dass nach Aussage der Einheimischen die Tidenströmung während unseres Aufenthalts aufgrund des stark abgenommenen Mondes eher als schwach einzustufen war, wächst der Respekt vor dem Gezeitenstrom deutlich.
Bedenkt man, dass nach Aussage der Einheimischen die Tidenströmung während unseres Aufenthalts aufgrund des stark abgenommenen Mondes eher als schwach einzustufen war, wächst der Respekt vor dem Gezeitenstrom deutlich.
In der letzen Zeit häufen sich die Heilbuttfänge im hinteren Teil des
Straumens. Bei einem Besuch vor Ort sollte man diesen Teil des Reviers
also nicht außer Acht lassen.
Neben den schon fast obligatorischen Köhlern finden wir auch einige gute Dorsche. Zu unserem Erstaunen wurde unser Tiefseeabenteuer auf 320m mit einem schönen Lumb von 10 Pfund belohnt. Nach zwei viel zu kurzen Tagen brachen wir am Abend des 22.8. unsere Zelte ab und machten uns auf den Weg nach Tromsö.
Neben den schon fast obligatorischen Köhlern finden wir auch einige gute Dorsche. Zu unserem Erstaunen wurde unser Tiefseeabenteuer auf 320m mit einem schönen Lumb von 10 Pfund belohnt. Nach zwei viel zu kurzen Tagen brachen wir am Abend des 22.8. unsere Zelte ab und machten uns auf den Weg nach Tromsö.
Tromsö ist mit ca. 64.000 Einwohnern sicher keine Großstadt, bietet aber
neben der letzten Einkaufsmöglichkeit einige Sehenswürdigkeiten.
Erwähnenswert sind das Polarmuseum, die Eismeerkathedrale, das
Kneipenviertel und die nördlichste Brauerei der Welt.
Auch die lang gesuchte Seekarte konnten wir hier in einer Buchhandlung
für günstige 25€ erwerben. Am morgen des 24.8. ging die Fahrt weiter bis
zum 80km entfernten Fähranleger nach Vannoya.
Hier erlebten wir dann die einzige "Panne" unserer Reise. Bei Erreichen des Fähranlegers orientierten wir uns zwar an dem Schild, welches die Wartereihen für die Fähren beschreibt, erwischten aber dennoch die falsche Fähre.
Sie lief mit uns aus und stoppte in Sichtweite des Anlegers als eine 2. Fähre erschien. Diese legte an, lud aus und fuhr wieder ab. Man ahnt es schon, es war die Fähre nach Vannoya! Als unser Schiff dann wieder am selben Anleger festmachte, um die neuen Passagiere aufzunehmen, gingen wir wieder von Board und kamen so in den Genuss, 3 Stunden am Fähranleger auf Plattfische, Dorsche und Schellfische und angeln.
Endlich, nach langem Warten erreichten wir nach 90 minütiger Fahrt Vannoya.
Hier erlebten wir dann die einzige "Panne" unserer Reise. Bei Erreichen des Fähranlegers orientierten wir uns zwar an dem Schild, welches die Wartereihen für die Fähren beschreibt, erwischten aber dennoch die falsche Fähre.
Sie lief mit uns aus und stoppte in Sichtweite des Anlegers als eine 2. Fähre erschien. Diese legte an, lud aus und fuhr wieder ab. Man ahnt es schon, es war die Fähre nach Vannoya! Als unser Schiff dann wieder am selben Anleger festmachte, um die neuen Passagiere aufzunehmen, gingen wir wieder von Board und kamen so in den Genuss, 3 Stunden am Fähranleger auf Plattfische, Dorsche und Schellfische und angeln.
Endlich, nach langem Warten erreichten wir nach 90 minütiger Fahrt Vannoya.
Torsvag Vannoya
Die Anlage liegt an der nordwestlichen Seite der Insel inmitten eines
großen Hafens. Hier liegen etliche Fischerboote an den Steganlagen, es
gibt Fischverarbeitende Industrie, Privathäuser und einen Leuchtturm.
Die Inhaber des Camps Sonja und Björna, welche wir bereits beim
Norwegentreffen in Berlin kennen lernen konnten, nahmen uns in Empfang.
50 Meter von der Steganlage mit den Booten entfernt, liegt das
Unterkunftsgebäude. Darin befinden sich auf 2 Etagen 6 Appartements.
Diese sind zweckmäßig eingerichtet und bieten 4 Personen genug Platz.
Die Möblierung ist einfach, bietet aber alles was man benötigt. Es gibt
eine große Kühl- und Gefrierkombination, einen Herd mit Ceranfeld, eine
Spülmaschine, eine gute Küchenausstattung und deutsches
Satellitenfernsehen. Die Betten waren bei unserer Ankunft bereits mit
frischer Wäsche bezogen!
Nach dem Einzug erfolgte die Bootseinweisung durch Björna. Bei dem Boot
handelt es sich um ein knapp 3 Monate altes AVOR 215 Boot mit Kabine. Es
ist ca. 6 Meter lang und mit einem 100 PS-Dieselmotor ausgestattet. Zur
weiteren Ausstattung gehören 4 Rutenhalter, Echolot mit Kartenplotter,
Lüftung, Heizung, Scheibenwischer, Livebait Aquarium, integrierter
Hochdruckreiniger an Deck, begehbarem Vorschiff und ausreichend Platz
für 4 Angler.
Kurz ein wirklich hervorragendes Angelboot.
Kurz ein wirklich hervorragendes Angelboot.
1. Angeltag
Gegen 16 Uhr fuhren wir dann das erste Mal raus. An einer Insel im Fjord, wenige Minuten von der Anlage entfernt, fingen wir einige Dorsche, Lump und Schellfische bis 14 Pfund. Das machte Mut auf mehr. Gegen 20 Uhr brachen wir ab. Nach einigen wärmenden Getränken konnten wir prima schlafen.
2. Angeltag
Heute unternahmen wir mit Björna eine 4 Stunden Tour auf seinem Schiff. Um 10 Uhr ging es los. Björna fuhr etwa 15 km nach Norden auf die offene See. Hier sollte es die dicken Dorsche geben. Aufgrund der Berichte aus diesem Gebiet und den Aussagen unseres Kapitäns waren die Erwartungen hoch. Mit 30 lbs Gerät und verschiedenen Pilkern konnten wir etliche Dorsche, Schellfische, Lumbs und Köhler landen. Es machte richtig Spaß, doch wo waren die Dicken? Björna fuhr alle seine Hotspots ab und seine Fröhlichkeit wich langsam einer stillen Verbissenheit. Er zog alle Register, doch Fische über 10 Pfund waren nicht zu fangen.
Es bewahrheitete sich mal wieder, auch in einem Traumrevier springen einem die kapitalen Fische nicht ins Boot und es gibt Tage, da wollen sie einfach nicht anbeißen. Letztlich machte es diese Erkenntnis leichter, uns auf die Heilbutt-Angelei zu konzentrieren, was sich im Nachhinein als die richtige Entscheidung erwies.
3. Angeltag
An diesem und dem nächsten Angeltag lag bis nachmittags dichter Nebel auf dem Wasser. Dank des Plotters und eines Magellan Sportrak GPS als Reserve, konnten wir sicher navigieren.
Die See war ruhig und die Fahrt ging diesmal in "den" Heilbutt-Sund,
welcher nördlich der Nachbarinsel in mitten eines Schärengebiets liegt.
Es klingt vermessen, aber glücklicherweise gab es hier wenig Dorsch. So
konnte der Pilker auch mal mehrere Minuten ohne Fischkontakt geführt
werden. Thomas war es dann, der den Bann brach. Als wir seinen 60cm
Heilbutt in das Boot beförderten, stieg die Motivation schlagartig an.
Gegen Nachmittag verzog sich der Nebel und die Wellen wurden unangenehm
hoch. Wir zogen uns an die Kanten der Untiefe zurück, die wir am ersten
Tag befischt hatten. Das Camp in Sichtweite, konnte uns Wettertechnisch
nichts passieren.
Bei der 3. Drift passierte es dann! Die 30 lbs. Rute von Bruce verneigte sich zum Halbkreis.
Bei der 3. Drift passierte es dann! Die 30 lbs. Rute von Bruce verneigte sich zum Halbkreis.
Seine Augen wurden größer und die Bremse der Penn Formula 10kg kreischte laut auf.
Jetzt waren alle hellwach! Schnellstens wurden Angeln eingeholt und alle im Heck nicht benötigten Dinge auf dem Vorschiff verstaut.
Der Kampf zwischen Mann und Fisch begann. Kaum holte Bruce Schnurr, riss der unbekannte Gegner sie wieder mit in die Tiefe. Nach endlosen 15 Minuten… die ersten Ermüdungserscheinungen auf menschlicher Seite. Bruce's Arme schmerzten und er benötigte einige motivierende Worte, um die Herausforderung aufs Neue anzunehmen. Nach knapp 25 Minuten begann sich dann das Blatt zu Gunsten von Bruce zu wenden. Die Fluchten wurden merklich kürzer und der Fisch ließ sich näher an das Boot drillen.
Es musste fast soweit sein! Die spannende Frage wer der unbekannte Kontrahent sei, war zu diesem Zeitpunkt schon fast mit Sicherheit geklärt. Ein Heilbutt! Langsam tauchte ein großer Schatten aus der Tiefe auf. Der verführerische S-Jigger, der dem Heilbutt zum Verhängnis geworden war, hing knapp. Glücklicherweise machte Bruce nicht den Fehler, den Kopf des Butts aus dem Wasser zu heben. Eine solche Unachtsamkeit wird in der Regel mit einer wilden Flucht quittiert. In der Endphase des Drills kam die Harpune zum Einsatz, diese wurde mit einem kräftigen Stich links hinter dem Kopf gesetzt.
Eine letzte wilde Flucht folgte, in der der Heilbutt zwei 10 Liter Fender mit sich in die Tiefe riss. Auch diese letzte Flucht konnte Bruce parieren, so dass der Heilbutt letztlich unter zur Hilfenahme zweier Gaffs und des Harpunenseils an Board gehievt werden konnte. Geschafft!
Jetzt waren alle hellwach! Schnellstens wurden Angeln eingeholt und alle im Heck nicht benötigten Dinge auf dem Vorschiff verstaut.
Der Kampf zwischen Mann und Fisch begann. Kaum holte Bruce Schnurr, riss der unbekannte Gegner sie wieder mit in die Tiefe. Nach endlosen 15 Minuten… die ersten Ermüdungserscheinungen auf menschlicher Seite. Bruce's Arme schmerzten und er benötigte einige motivierende Worte, um die Herausforderung aufs Neue anzunehmen. Nach knapp 25 Minuten begann sich dann das Blatt zu Gunsten von Bruce zu wenden. Die Fluchten wurden merklich kürzer und der Fisch ließ sich näher an das Boot drillen.
Es musste fast soweit sein! Die spannende Frage wer der unbekannte Kontrahent sei, war zu diesem Zeitpunkt schon fast mit Sicherheit geklärt. Ein Heilbutt! Langsam tauchte ein großer Schatten aus der Tiefe auf. Der verführerische S-Jigger, der dem Heilbutt zum Verhängnis geworden war, hing knapp. Glücklicherweise machte Bruce nicht den Fehler, den Kopf des Butts aus dem Wasser zu heben. Eine solche Unachtsamkeit wird in der Regel mit einer wilden Flucht quittiert. In der Endphase des Drills kam die Harpune zum Einsatz, diese wurde mit einem kräftigen Stich links hinter dem Kopf gesetzt.
Eine letzte wilde Flucht folgte, in der der Heilbutt zwei 10 Liter Fender mit sich in die Tiefe riss. Auch diese letzte Flucht konnte Bruce parieren, so dass der Heilbutt letztlich unter zur Hilfenahme zweier Gaffs und des Harpunenseils an Board gehievt werden konnte. Geschafft!
Die Freude war riesig. Für dieses Erlebnis waren wir gekommen und wir hatten noch 7 Tage vor uns.
Die Erschöpfung war Bruce deutlich anzumerken, er hatte sichtlich Mühe den Butt für die Fotos zu heben, beide waren im wahrsten Sinne des Wortes platt.
Die Erschöpfung war Bruce deutlich anzumerken, er hatte sichtlich Mühe den Butt für die Fotos zu heben, beide waren im wahrsten Sinne des Wortes platt.
Die an Bord gewogenen 55 Pfund bestätigten sich später auch auf der Waage an Land, so sollte es weiter gehen!
4. Angeltag
Bei ruhigem Wetter stachen wir um 9 Uhr in See. Kurs Heilbutt - Sund. Die Strömung setzte eben ein und wurde recht stark. Beim überdriften von Kanten bissen wie immer Dorsche und Schellfische. Heute meinte es Petrus gut mit uns und Robert hatte da so eine Ahnung! Während er den 250g Bergmann Pilker in die Tiefe sinken ließ erzählte er, dass er als Kind mal einen Angelkasten mit altem Zubehör und Ködern geschenkt bekommen hatte, indem sich auch zwei 250g Bergmann Pilker befanden. Er hatte sie tatsächlich dabei und benutze sie zum allerersten Mal. In der 2. Drift konnte er in kurzen Abständen bei 40 Metern und Sandgrund 2 Heilbutts landen. Der Kleinere war knapp 70 cm, der andere hatte etwa 10 Pfund und lieferte einen kurzen, aber rabiaten Drill.
In der 4. Drift, die wir etwas weiter landeinwärts ansetzen, wurde das Boot durch die Strömung in einer 90 Grad Kurve in einen kleinen Sund getrieben. Auf 28m war es dann soweit! Die 50lbs. Shakespeare Rute verneigte sich kräftig und die Fireline flog unter Zehtern und Geschrei der Bremse von der Penn 15kg.
Nur mit Mühe konnte Robert die Rute in den Bauchgurt stecken und sich in den Harness einhaken.
Nach 15 Minuten Hoffen und Bangen, Hin und Her, tauchte der Fisch längsseits auf und wieder kam die Harpune zum Einsatz.
Diesmal gesellte sich ein 47 Pfund Heilbutt zu uns ins Boot. Diese
geballte Kraft ist einfach eine unvergessliche Angelerfahrung!
Kaum waren die Ruten wieder im Wasser, knallte es erneut, diesmal bei
Thomas, der seinen 16 Pfund Heilbutt sicher an Bord brachte. Dieser
hatte einen 300gr. Bergmann geschnappt und lieferte am 30lbs. Gerät
einen spannenden Drill.
Am späten Nachmittag schlug noch einmal die Stunde des Pilkers aus
Kindertagen: ein Heilbutt von 60 cm konnte diesen Oldtimer Pilker
einfach nicht schwimmen lassen. Ich denke hier ist die richtige
Gelegenheit zu erwähnen, dass sich Heilbutts dieser Größe noch ihrer
Kindheit erfreuen und selbstverständlich von uns die Gelegenheit
erhalten haben, erwachsen zu werden.
Auf dem Rückweg zum Camp stellten wir an diversen Stellen den Dorschen
nach. Fische bis 12 Pfund, dazu Schellfische bis 6 Pfund und
stellenweise bei bis max. 50m Wassertiefe viele Lumbs in guten Größen.
Ein weiterer toller Angeltag ging zu Ende. An diesem und an den nächsten
6 Tagen gab es nur noch Sonne und fast wolkenlosen Himmel.
5. Angeltag
Svag Wind, stand im Wetterbericht. Den ganzen Tag 2m/s. Bei diesen stabilen Bedingungen zögerten wir nicht, die vermeintlichen Dickdorsch-Stellen 16km nördlich des Camps auf dem offenen Meer anzufahren. Hier erheben sich einige Unterwasserberge auf bis zu 9m Tiefe. Fisch gab es hier in Massen, nur die wirklich Dicken waren nicht zu fangen. Am frühen Nachmittag fuhren wir dann von diesem materialmordenden Stellen in den Heibutt-Sund. Hier ging es ruhiger zu. 2 kleinere Heilbutts und nach längerer Beissflaute ein weiterer mit 12 Pfund konnten gefangen werden.
Thomas hatte heute leider einen schwarzen Tag. Er verlor einige große
Fische im Drill und hakte die Dorsche als einziger ständig quer. Solche
Tage kennt wohl jeder Angler.
Heute begannen wir das Ganze mal gemütlich. Die vorherigen Tage hatten doch ihre Spuren hinterlassen. Gegen 10 Uhr hatten wir ausgeschlafen, gefrühstückt und alles nötige an Bord. Nachdem wir bei Sonja an der Tankstelle noch 70 Liter Diesel gefasst hatten, ging es entspannt ans Werk. Die AVOR pflügte mit knapp 30 km/h bei 3000 Umdrehungen durch die Wellen gen Heilbutt - Sund. Wie selbstverständlich schien auch heute wieder die Sonne vom blauen Himmel. Bei idealer Drift fing heute jeder seinen Butt. Wie immer boten wir Gummifisch, Naturköder und Bergmänner an. Und wie die Tage zuvor wollte kein Heilbutt auf Gummi oder Naturköder beißen, sondern wir fingen wieder 4 Stück auf die Bergmann Pilker.
Zudem haben wir heute mit ganzen Heringen experimentiert, doch vermutlich Steinbeißer zerbissen diese in kürzester Zeit. Später waren wir dann doch mit Heringsfetzen erfolgreich. Ohne Vorwarnung kam ein hammerharter Biss mit sofortiger Flucht. Nach kurzem Drill lag ein Butt von 16 Pfund im Boot. Dieser hatte den großen Heringsfetzen inclusive dem umgebauten Heilbutt Jigger tief inhaliert.
6. Angeltag
Heute begannen wir das Ganze mal gemütlich. Die vorherigen Tage hatten doch ihre Spuren hinterlassen. Gegen 10 Uhr hatten wir ausgeschlafen, gefrühstückt und alles nötige an Bord. Nachdem wir bei Sonja an der Tankstelle noch 70 Liter Diesel gefasst hatten, ging es entspannt ans Werk. Die AVOR pflügte mit knapp 30 km/h bei 3000 Umdrehungen durch die Wellen gen Heilbutt - Sund. Wie selbstverständlich schien auch heute wieder die Sonne vom blauen Himmel. Bei idealer Drift fing heute jeder seinen Butt. Wie immer boten wir Gummifisch, Naturköder und Bergmänner an. Und wie die Tage zuvor wollte kein Heilbutt auf Gummi oder Naturköder beißen, sondern wir fingen wieder 4 Stück auf die Bergmann Pilker.
Zudem haben wir heute mit ganzen Heringen experimentiert, doch vermutlich Steinbeißer zerbissen diese in kürzester Zeit. Später waren wir dann doch mit Heringsfetzen erfolgreich. Ohne Vorwarnung kam ein hammerharter Biss mit sofortiger Flucht. Nach kurzem Drill lag ein Butt von 16 Pfund im Boot. Dieser hatte den großen Heringsfetzen inclusive dem umgebauten Heilbutt Jigger tief inhaliert.
Zwei kleine Steinbeißer, die sich in die Gigant-Gummifische verbissen
hatten, rundeten den Tag ab. Am frühen Abend saßen wir dann wieder in
der Hütte und speisten frischen Dorsch und Heilbutt (in Sahne mit
Kartoffeln und Gemüse - lecker!)
Am Tag sieben verwöhnte uns das Wetter leider nicht wie gewohnt. Windstärke 3-4 aus Nordnordost und über 2m hohe Wellen zwangen uns, die Fahrt zum Heilbutt - Sund abzubrechen. Auch im gedachten Windschutz der Insel war an ein vernünftiges Angeln nicht zu denken.
Nun kamen Roberts schwarze Stunden: Kopf am Dach gestoßen, im Boot ausgerutscht und lang hingeschlagen, in den Finger geschnitten, ein zappelnder Dorsch riss einen Wirbel durch den nächsten Finger, eine komplette Pilk-Montage ging über Bord, danach Hänger mit Abriss, ein runterfallender 500 Gramm Bergmann verfehlte nur knapp den Oberschenkel und der Drilling bohrte sich durch die Hose. Hätte aber auch schlimmer kommen können… man sieht, irgendwann erwischt es jeden einmal.
Heute fuhren wir viel Boot und angelten umso weniger. Südlich der Anlage war es erträglich. Und hier fingen wir dann Schellfische in rauen Mengen. Die Tage vorher hatten wir auch schon viele dieser schleimigen Gesellen in ungekannter Größe, nun aber stürzten sich reihenweise Fische bis 10 Pfund auf die Pilker. Wenn man den norwegischen Rekord von knapp 15 Pfund bedenkt, sind das kapitale Exemplare.
7. Angeltag
Am Tag sieben verwöhnte uns das Wetter leider nicht wie gewohnt. Windstärke 3-4 aus Nordnordost und über 2m hohe Wellen zwangen uns, die Fahrt zum Heilbutt - Sund abzubrechen. Auch im gedachten Windschutz der Insel war an ein vernünftiges Angeln nicht zu denken.
Nun kamen Roberts schwarze Stunden: Kopf am Dach gestoßen, im Boot ausgerutscht und lang hingeschlagen, in den Finger geschnitten, ein zappelnder Dorsch riss einen Wirbel durch den nächsten Finger, eine komplette Pilk-Montage ging über Bord, danach Hänger mit Abriss, ein runterfallender 500 Gramm Bergmann verfehlte nur knapp den Oberschenkel und der Drilling bohrte sich durch die Hose. Hätte aber auch schlimmer kommen können… man sieht, irgendwann erwischt es jeden einmal.
Heute fuhren wir viel Boot und angelten umso weniger. Südlich der Anlage war es erträglich. Und hier fingen wir dann Schellfische in rauen Mengen. Die Tage vorher hatten wir auch schon viele dieser schleimigen Gesellen in ungekannter Größe, nun aber stürzten sich reihenweise Fische bis 10 Pfund auf die Pilker. Wenn man den norwegischen Rekord von knapp 15 Pfund bedenkt, sind das kapitale Exemplare.
Darüber hinaus fingen wir wieder zwei Heilbutt von jeweils etwa 60 cm,
reichlich Dorsch und Lumb rundeten den Tag ab. Gegen Abend zog dann noch
eine Herde Tümmler am Boot vorbei und tausende Möwen fanden immer
wieder einen aufgescheuchten Schwarm Kleinfische, in den sie sich gierig
hineinstürzten. Die Jäger waren ein Schwarm mittlerer Köhler, von denen
wir einige erwischten.
8. Angeltag
Heute verwehrte und eine hohe Altdünnung, gepaart mit Kreuzwellen aus Nord, die Fahrt auf das offene Meer. Wir fischten südlich der Anlage auf diversen Sandplateaus. In dieser Gegend war im Frühjahr der größte Butt des Jahres gefangen worden. Über 120 Pfund, das machte Mut. Aber das Heilbutt-Glück war uns heute weniger gewogen. So fingen wir etliche Dorsche, Schellfische, Lumbs, sowie kleine Lengs.
Die AVOR hat zum Schleppangeln eine Funktion, mit der man die Propellerblätter verstellen und somit die Geschwindigkeit auf Trolling-(Schleppangeln)Tempo reduzieren kann. Nahe der Anlage schleppten wir an den 30-Meter-Kanten mit 2 Gigant Jigheads und 2 Wobblern. Die Wobbler brachten wir mit 1000g Blei auf die gewünschte Tiefe. Als auch das keinen durchschlagenden Erfolg brachte, holten wir die Montagen ein, um den Angeltag abzubrechen. Während Robert den Wobbler samt 1000g. zügig einholte, gab es auf halber Strecke einen Schlag in der Rute. An ein Lösen der Bremse war nicht zu denken, denn nach dem Biss flüchtete der Fisch sofort Richtung Grund, den er in wenigen Sekunden erreichte. Dort schlitzten die 3/0er Drillinge des Wobblers aus und der Spuk war vorbei. Was war das? Einen solch harten Biss und eine solch kraftvolle Flucht hatte noch niemand an Bord erlebt. War das der Traumbutt, der Fisch des Lebens? Kann sein? Wir werden es nächstes Jahr herausfinden!
9. Angeltag
Vorletzter Tag. Früh aufstehen und bei nachlassendem Wind ab zum Heilbutt - Sund. Doch hier war das Angeln aufgrund der Altdünnung beschwerlich und wenig Erfolg versprechend, da die Sundströmung heute nicht wie gewöhnlich einsetzte. Auf der Suche nach Alternativen entschieden wir uns, ein interessantes Plateau an der Nordwest-Spitze Vannoyas anzulaufen. Dieses ist sandig, etwa 40m flach und von tiefem Wasser umgeben.
Hier stand der Fisch fast gestapelt! Dorsche von 8, 10, 13, 15, 18, 19 Pfund.
Mittig auf dem Plateau fing Markus seinen 19 Pfund Heilbutt.
Nach dieser willkommenen Unterbrechung waren wieder die Dorsche zur
Stelle. Der Grund fiel ab bis auf 70 Meter. Dorsche 12,15,18 und dann am
Ende noch einer von 113cm und 25 Pfund. Alles in einer Drift!
Wahnsinn!!!
An dieser Stelle hatten wir noch eine Menge Spaß, jedoch war diese eine
Drift nicht mehr zu toppen. Geschafft, aber glücklich und zufrieden
liefen wir gegen späten Nachmittag wieder in den Hafen ein.
Angriff zum letzten Gefecht. Das Wetter war wieder voll auf unserer Seite und die AVOR pflügte mit uns in der Morgensonne durch die See. Pünktlich zum ablaufenden Wasser erreichten wir den Sund. Bei strammer Drift erlebten wir zum letzten Mal eine hervorragende Angelei auf Heilbutt. 4 Heilbutts, davon 3 Stück von 70-85 cm Länge konnten den verchromten Bergmännern in 300 Gramm nicht widerstehen.
Dann war es leider soweit! 10 Angeltage auf Vannoya waren zu Ende, die Sonne scheint, die Fische beißen und wir müssen reinfahren und packen.
10. Angeltag
Angriff zum letzten Gefecht. Das Wetter war wieder voll auf unserer Seite und die AVOR pflügte mit uns in der Morgensonne durch die See. Pünktlich zum ablaufenden Wasser erreichten wir den Sund. Bei strammer Drift erlebten wir zum letzten Mal eine hervorragende Angelei auf Heilbutt. 4 Heilbutts, davon 3 Stück von 70-85 cm Länge konnten den verchromten Bergmännern in 300 Gramm nicht widerstehen.
Dann war es leider soweit! 10 Angeltage auf Vannoya waren zu Ende, die Sonne scheint, die Fische beißen und wir müssen reinfahren und packen.
FAZIT:
Dieses fällt sehr positiv aus.
Die Anlage, der Service und die Boote sind Top, hier gibt es nichts zu bemängeln. 23 Heilbutt in 10 Tagen sprechen eine deutliche Sprache über die Qualität des Reviers. All diese positiven Dinge wurden durch das fantastische Wetter abgerundet, so dass es kurz gesagt einfach perfekt war.
Die Rückfahrt über Schweden, Finnland und Dänemark bis nach Niedersachsen schafften wir ohne Zwischenfälle in 40 Stunden.
Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder in Torsvag - da waren wir uns sofort einig.
Grüße vom goNorge-Angelteam